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Umzug der Mini-Schweine Franz und Ernie

Alles ganz entspannt - dank vorherigem Training

Bild des neuen Geheges der Mini-Schweine Franz und Ernie

(26.03.2024) Pünktlich zum Beginn der Osterferien gab es im Tiergarten Ulm noch einen großen Umzug für kleine Schweine: Die beiden Mini-Schweine Ernie und Franz haben ein deutlich größeres Gehege bezogen und den Weg dorthin völlig problemlos auf den eigenen vier Füßen zurückgelegt. Grundsätzlich sind Schweine sehr stressanfällig. Dass das Ganze so entspannt ablief, haben die Zwei ihren Tierpfleger*innen zu verdanken, die in den vergangenen Wochen fleißig mit ihnen für den großen Tag geübt haben.

Zum Hintergrund:
"Aufgrund der Gefahr, die von der Afrikanischen Schweinepest ausgeht, mussten wir Ernie und Franz deutlicher von den Besuchern distanzieren, um die Tiere zu schützen", berichtet Tiergartenleiterin Stefanie Kießling. "Das Virus kann auch durch Menschen oder kontaminierte Lebensmittel übertragen werden, und die verschärften Auflagen in der Schweinehaltung machen natürlich auch vor Zootieren nicht halt.".

Daher wurde ein leerstehendes Gehege "schweinegerecht" umgebaut, inklusive eines ganz neuen Stalls und entsprechender Möglichkeit zur Schlammsuhle, die auch Mini-Schweine sehr genießen. Im umgebauten Gehege gibt es nun die Möglichkeit, ein Vorgehege am Stall abzutrennen, und der Abstand zwischen Besuchern und Tieren ist durch einen zweiten Zaun auf der Innenseite größer.

Damit Ernie und Franz möglichst entspannt in ihr neues Gehege umziehen konnten, wurden sie darauf trainiert, einem individuellen Zielobjekt zu folgen, dem so genannten "Target", in diesem Fall ausziehbare kleine Fliegenklatschen mit unterschiedlich farbiger Fläche. Ernie und Franz haben im Training gelernt, "ihrer" Farbe zu folgen und die Targets mit der Nase zu berühren, um eine Belohnung zu erhalten. "Es hat dann tatsächlich am Tag X auch richtig gut funktioniert", resümiert Tierpflegeleiter Andreas Gerstenberger stolz. Im neuen Zuhause angekommen, wurde alles genau erkundet und augenscheinlich für gut befunden -kein Wunder, denn nun steht den beiden ein Vielfaches an Raum zur Verfügung, inklusive einer großen Wiesenfläche zum Wühlen und Wohlfühlen.

Einziges Manko: das allseits beliebte "Schweinebürsten" muss künftig entfallen. Aber das Team vom Tiergarten hat sich etwas Neues für die Besucher*innen einfallen lassen: Täglich um 11:30 gibt es künftig eine "Besucherzeit", bei der man Fragen zu den Mini-Schweinen stellen kann, für deren Beantwortung sich einer der Mitarbeitenden extra Zeit nimmt. "Und im Rahmen der betreuten zoopädagogischen Programme kann es vielleicht auch wieder einen Besuch bei den Schweinchen geben"., meint Zoopädagogin Isabel Jabs. Zunächst dürfen die Zwei sich aber erst einmal in Ruhe im tollen großen Gehege eingewöhnen.

Wer die Mini-Schweine und ihre tierischen Kollegen sehen will, hat derzeit täglich zwischen 10 und 17 Uhr (ab April auch wieder bis 18:00) dazu Gelegenheit, Kassenschluss ist jeweils 30 Minuten vor dem Ende der Besuchszeit.