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Unsere Geschichte

1927 werden in einem Schuppen zwischen Liederkranz und Hundskomödie in der Friedrichsau ein Affengehege sowie Volieren für Fasane und andere Vögel eingerichtet.
1935 wird mit der Neugestaltung eines kleinen Tierparks begonnen. Der erste Bauabschnitt sind ein Aquarienhaus, Vogelvolieren und ein paar Gehege.
1944 wird der Tierpark geschlossen, da die Versorgung der Tiere nicht mehr gewährleistet werden kann.
1954 richtet der Ulmer Aquarien- und Terrarienverein im alten Vogelhaus eine kleine Aquarien- und Terrarienschau ein.
1961 zerstört ein Brand die gesamte Anlage.
1966 wird an der alten Stelle das neu gebaute Hauptgebäude eröffnet.
1980 wird im Zuge der Landesgartenschau in Ulm das Tropenhaus eröffnet.
1993 kommen die Freiflugvoliere und die Affenaussenanlagen dazu.
2003 ziehen die "Ulmer Bären" aus der Parkanlage in ihr neues, weiträumiges Gehege innerhalb des Tiergartens um und der Tiergarten wird Ausbildungsbetrieb.
2008 wird das riesige Donauaquarium eröffnet.
2015 bekommt der Tiergarten sein neues, jetziges Logo.
2021 wird der neue Betriebshof und das neue Verwaltungsgebäude eröffnet.

Fisch

Ja, auch. Aber der Tiergarten Ulm ist schon lange kein reines Aquarium mehr und war es auch streng genommen noch nie. Trotzdem ist er bei vielen Ulmer Bürgern aufgrund des Aquaristik-Schwerpunktes noch unter dem Begriff "Aquarium" bekannt. Der offizielle Name "Tiergarten Ulm" entstand erst in den letzten 30 Jahren, als nach und nach neben dem Tropenhaus die Aussenanlagen und die Ulmer Bären dazu kamen.

Krokodil

Ja, der Tiergarten Ulm erfüllt die Auflagen eines offiziell durch die Untere Naturschutzbehörde nach gemäß § 42 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) anerkannten Zoos. Dass wir uns trotzdem "Tiergarten" nennen ist reine Geschmackssache, entspricht aber eher unserem "klein aber fein" Charakter.

Donautunnel

Was lange währt - wurde im Jahr 2008 endlich wahr! Durch die unmittelbare Nähe des Tiergartens zur Donau, war die Idee schon lange geboren, die einheimische Fischwelt den Besuchern näher zu bringen. Aber erst durch die Möglichkeiten des modernen Aquarienbaus, ließ sich dies verwirklichen. Im Jahr 2006 wurde der Bau eines begehbaren Donauaquariums im Ulmer Gemeinderat beschlossen. Im März 2007 begannen die Arbeiten. Alles ging zügig voran, so dass schon im August 2007 die beiden Teile des Glastunnels mit einem Kran eingesetzt werden konnten.
Diese bestehen aus zehn Zentimeter dickem Plexiglas, das auf einer speziell gefertigten Holzkonstruktion nach Erwärmen in Form gebracht wurde. Jedes Röhrenelement für sich wiegt ca. fünf Tonnen. Die Rückwände des Beckens wurden von einem Künstler in naturnahe Steinwände verwandelt.
Das Becken fasst ohne Dekoration ca. 310 000 Liter Wasser, mit Dekoration (Rückwande, Bodengrund, etc.) noch ca. 280 000 Liter. Es ist vier Meter tief und ca. 18 Meter lang.
Die zuständigen Tierpfleger mussten extra einen Tauchkurs absolvieren, um das Becken reinigen zu können. Regelmäßig tauchen sie ab und putzen die Röhre, so dass die Besucher einen ungetrübten Blick auf die Fische haben. Zudem werden Wartungsarbeiten durchgeführt oder neue Dekorationen eingebracht. Viel Zeit können sie sich dabei aber nicht lassen, denn die Temperatur des Wassers beträgt nur zwischen zwöf und sechzehn Grad Celsius.
Die niedrige Wassertemperatur ist für die Bewohner des Donauaquariums, die größtenteils Vertreter einheimischer Arten sind, aber genau richtig. Die Tiere wurden nicht der Natur entnommen, sondern stammen aus Nachzuchten. Unter anderem sind zu sehen: Wels, Hecht, Karpfen, Rotauge, Rotfeder, Stör und Vertreter der Salmoniden.
Fried- und Raubfische sind zusammen im Wasser. Durch die Dekoration wurden den Friedfischen Rückzugs- und Versteckmöglichkeiten geschaffen. Und die kontrollierten Fütterungen vermindern den Jagddruck der Raubfische. Dass es gelegentlich dennoch zu Verletzungen kommt, lässt sich allerdings nicht ganz ausschließen.
Etwas Vergleichbares zum hiesigen Donauaquarium gibt es in Deutschland nicht. Andere große Aquarientunnel zeigen zumeist die exotische Tierwelt der Meere.
Entwürfe: Architekturbüro Ritzal, Friedrichshafen

Bär

Ein Highlight für jeden Ulmer Besucher war bis Ende 2019 der Gang zum Bärengehege. Auch wenn man die dort beheimateten Braunbären nicht immer zu Gesicht bekam, allein ihr großräumiges Außengehege war eine Freude für jeden, der die alte Bärenanlage in der Friedrichsau noch kannte. Wer hier zukünftig wohnen wird, ist derzeit Gegenstand der Entwicklungsplanung für den Tiergarten Ulm.

Seit 1935 leben Bären in der Ulmer Friedrichsau. Zuerst in bescheidenen Verhältnissen in einem Zwinger. Später bekamen sie ein Gehege am Fort Friedrichsau mit einer Plattform, die schließlich in den 70er Jahren um mehr als das doppelte erweitert wurde. Aber auch diese Maßnahme entsprach auf Dauer nicht den Ansprüchen einer modernen Bärenhaltung. Insbesondere die Ulmer Bürgerschaft, unter Mitwirkung besonderer Aktionsgruppen, kämpfte lange Zeit für eine tiergerechtere Anlage und setzte sich schließlich durch.

Neben den Ideen die Bärenhaltung in das denkmalgeschützte Fort Friedrichsau zu verlegen oder die Erweiterung der bisherigen Anlage nach Süden vorzunehmen, setzte sich die dritte Möglichkeit, ein kompletter Neubau im Tiergarten durch. Das bedeutet rund 3000 qm in einem naturnahen Gehege mit Wiese, altem Baumbestand und bärengerechten Rückzugsmöglichkeiten. Die Besucher der Friedrichsau sind zwar den Bären nicht mehr so nahe, aber die Sorge um das tierische Wohlbefinden siegte. Zum einen können die Tiere innerhalb der Tiergartengrenzen viel besser tierpflegerisch betreut werden, zum anderen sind sie menschlichem Fehlverhalten nicht mehr unbemerkt ausgesetzt, wie dem füttern mit ungeeigneten Lebensmitteln oder dem werfen mit Gegenständen. Zudem unterstützt jeder Bärenfan seitdem mit seinem Eintritt den gesamten Tiergarten, mit all seinen faszinierenden Bewohnern.

2003 wurde die neue Bärenanlage eröffnet.